Noch ein kleiner Spaziergang kurz vor Sonnenuntergang. Die Kamera ist noch nicht richtig warm und schon fühle ich mich beobachtet. Nur wenige Meter vor mir sitzt ein kleines rotes Eichhörnchen in der Wiese und spitzt seine flauschigen Ohren. Wer beobachtet nun wen?
Ehe ich die Kamera in Position bringen kann, ist es, flink wie ein Wiesel, den Baum ein Stück hinauf geklettert und auf der Hut vor dem Unbekannten. Immer noch neugierig beobachten wir uns nun gegenseitig. Keine Ahnung ob es mit seinem aufgeregten „tjuk-tjuk-tjuk“ seine Artgenossen vor dem Eindringling warnen will. Jedenfalls habe ich danach keine anderen Eichhörnchen mehr gesehen. Noch während des ganzen Spazierganges durch den Wald fühlte ich mich beobachtet.
Langsam legte sich die Dämmerung über den Wald, in den Bäumen knackte und im Unterholz raschelte es. Hin und wieder fielen die Früchte des Waldes von den Bäumen. Gruselig, Idyllisch, Romantisch oder Unheimlich – Ich kann mich nicht entscheiden. Nichts desto trotz ist die Zeit im Wald jedes mal wieder Entspannung vom Alltag, Entschleunigung und Ruhe.